Trotz des Stillstands in der Veranstaltungswirtschaft im letzten Jahr schreitet die Pilotphase für die Handreichung „Nachhaltige Veranstaltungen“, die Green Events gemeinsam mit und im Auftrag der BUKEA entwickelt, weiter voran. Die Planungen für den Veranstaltungssommer 2021 laufen auf Hochtouren und auch wir haben uns mit unseren Berater:innen zusammengesetzt, um zu hören, wie wir die Pilotphase in diesem Jahr umsetzen können. Gleich zu Beginn der Videokonferenz am 17.02. gab es gute Nachrichten von den 17 Teilnehmenden: viele der Veranstaltungen, die an der Pilotphase teilnehmen, planen in diesem Jahr stattzufinden – teilweise in abgewandelter Form, sei es als Digital- oder Hybridevent oder mit verkleinerter Teilnehmer:innenzahl. Und auch einige neue Veranstaltungen haben sich beworben und sind in die Pilotphase aufgenommen worden. So können die Beratungen, die die Praxistauglichkeit der Handreichung für „Nachhaltige Veranstaltungen“ überprüfen sollen, nun endlich stattfinden bzw. weitergeführt werden.
Um die Beratungen für Veranstalter:innen und Berater:innen zu vereinfachen, wurde ein neues Checklisten-Tool entwickelt, das bei dem Termin erstmals vorgestellt wurde und ab jetzt zum Einsatz kommen wird. Mit dem onlinebasierten Tool ist es ab sofort möglich, die Bestandsaufnahme zu Beginn der Beratungen in einfacher und übersichtlicher Form durchzuführen, nur für die jeweilige Veranstaltung relevante Fragen herauszufiltern und die Ergebnisse direkt für die nächsten Schritte der Beratung zu übertragen.
Darüberhinaus soll in den kommenden Beratungen das Erheben von Kennzahlen oder besser: Eckdaten über die Veranstaltungen getestet werden. Hiermit soll langfristig eruiert werden, welche Indikatoren für die Maßnahmen der Handreichung eingesetzt werden können. Ziel ist es zunächst, im Rahmen der Beratungen jeweils acht bis zehn Zahlen zur sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit der Veranstaltungen zu erheben. Im Praxistest sollen die Berater:innen herausfinden, wie leicht sich diese Daten erheben lassen und ob sich dadurch Veranstaltungen untereinander aber auch im Vergleich zu den Vorjahren besser vergleichen lassen. Vorschläge für die Kennzahlen waren u.a. die Besucher:innenanzahl, die örtliche Zusammensetzung des Publikums, die Art der Anreise der Besucher:innen, der Stromverbrauch und die Art des Strombezugs sowie Lebensmittel und Abfallmenge. Bereits im ersten Schritt wurden Format und Umsetzbarkeit einiger Kennzahlen und auch der Begriff „Kennzahl“ selbst lebhaft diskutiert. In einem gesonderten Termin soll diese Diskussion nun vertieft werden.
Alles in allem war endlich wieder eine positive Grundstimmung zu spüren und das langsame Wiedererwachen der Kultur macht Hoffnung auf einen Sommer mit vielen schönen und nachhaltigen – wenngleich auch immer noch im Sinne der Coronakonformität eingeschränkten – Veranstaltungen.