Unser Projekt „Zukunft veranstalten – 101 Maßnahmen für nachhaltige Veranstaltungen“ feierten wir am 18. Mai anlässlich des Halbfinales mit zahlreichen Gästen, spannenden Vorträgen und Diskussionen, leckerem Essen und viel Vorfreude auf all die kommenden Green Events in Hamburg.
Revue passieren lassen
Mitten in St.Pauli, im Resonanzraum im Bunker, fand unsere gut besuchte Halbfinal-Feier statt. Wir freuten uns, als Besucher:innen rund 70 Veranstaltende, Mitarbeitende der Hamburger Verwaltung, Initiativen und städtische Institutionen, Dienstleister:innen wie Entsorgungsbetriebe sowie Beratende und Partner:innen aus der Pilotphase begrüßen zu dürfen.
Die Veranstaltung begann mit einem Rückblick auf das 2019 gestartete Projekt und der Vorstellung der zentralen Ergebnisse. Anna Kliemann, Projektmanagerin bei Green Events Hamburg, schaffte es, die Ergebnisse dieser bewegten Projektphase in einem spannenden Vortrag zu bündeln: Beginnend mit einer Rückschau auf die Entstehung des Vorhabens, ließ sie den Ablauf des Projekts Revue passieren. Sie ging auf die zehn Handlungsfelder und deren zentralste Maßnahmen ein, erzählte von prägenden Beispielen aus der Pilotphase. Besonders eindrucksvoll waren die ‚Learnings‘ aus der Pilotphase und wie der partizipative Prozess und das Netzwerk stets gewachsen sind. Die ganze Präsentation von Anna könnt ihr euch hier anschauen.
Über Erfolge, Hürden und Ziele diskutieren
Es folgte eine Podiumsdiskussion, moderiert von Helen Börü-Schepers von Green Events Hamburg und Jannes Vahl. Roland Rotermund von AHOI Events (Veranstalter u.a. vom Christopher Street Day), Olaf Schirle von der Hockey Pro League und Alena Kruse von 48h Wilhelmsburg tauschten sich aus und diskutierten zu den Fragen der Moderation und aus dem Publikum. Ein Fazit war: Es lässt sich viel erreichen, aber es bedarf auch Unterstützung auf dem Weg zu zukunftsfähigen Events. Green Events Hamburg nehme dabei eine entscheidende, wegbereitende Rolle für die Veranstaltenden ein, betonten die Gäste auf dem Podium.
Impulse zum Blauen Engel und CO2-Rechner für Veranstaltungen
Nach einer kleinen Pause stand Susanne Spies vom Umweltbundesamt am Redner:innenpult und hielt einen Impuls-Vortrag zu CO2-Kalkulation und der Entwicklung eines Blauen Engels für Events. Dabei stellte sie eine beispielhafte Rechnung des Fußabdrucks der Halbfinal-Feier anhand des CO2-Rechners des Umweltbundesamtes vor – größte Posten waren in dem Fall sowohl die Mobilität als auch das Catering. Der Fußabdruck unseres Halbfinales war vergleichsweise klein – etwa so viel wie eine PKW-Fahrt von Hamburg nach Leipzig verursacht. Dies lag u.a. daran, dass viele Gäste mit Rad oder ÖPNV zur GEHH-Feier anreisten, und das Catering vegetarisch-vegan, bio und überwiegend regional gestaltet wurde. Susanne Spies betonte, dass CO2-Rechner mit Annäherungswerten arbeiten und so ein Gefühl für die wichtigsten Stellschrauben vermitteln können.
Rückblick bis Ausblick
Infos zum „Kriterienkatalog“ und Ausblicke auf die Weiterführung des Projektes präsentierte im Anschluss Kerstin Bockhorn von der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft, die zentrale Partnerin von Green Events Hamburg ist und das Projekt fördert. Kerstin Bockhorn ließ die Pilotphase aus Perspektive der Umweltbehörde Revue passieren, um daraufhin die nächsten, spannenden Meilensteine vorzustellen: Ausgewählte Maßnahmen aus „Zukunft veranstalten“ werden dem Hamburger Senat als Vorschläge für verbindliche Kriterien vorgelegt. Diese sollen perspektivisch für Veranstaltungen der Stadt bindend werden und in die Genehmigung von Sondernutzungen für Events auf öffentlichen Flächen einfließen. Begleitend werden in den kommenden Projektschritten rechtliche Rahmenbedingungen und die Umsetzung der Kriterien geprüft und es wird auch weiterhin Nachhaltigkeitsberatungen und Schulungen geben.
Persönlicher Austausch bei leckerer Stärkung
Abschließend bedankte sich Helen Börü-Schepers bei allen Mitwirkenden der Pilotphase und des Halbfinales und läutete den persönlichen Austausch, den geselligen Teil des Abends, ein. Feedback-Tafeln an den Wänden, angeregte Gespräche und leckeres, nachhaltiges Catering rundeten das Event ab. Dabei wurde einmal mehr der rote – bzw. vielmehr der grüne Faden – der Veranstaltung deutlich: Die Wertschätzung für die Erfolge der Pilotphase, bei denen alle Beteiligten des Projektes einen wertvollen Beitrag geleistet haben. Und das klare Ziel, auch in Zukunft eine nachhaltige Eventbranche in Hamburg fördern zu wollen. Es bleibt noch viel zu tun, aber wir sind auf dem Weg – gemeinsam!
Fotocredits (c) Simon Heydorn
Autorin: Lea Jahneke