Maßnahmen für Nachhaltige Veranstaltungen

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Unsere Maßnahmen und Exkurse sind in folgende Handlungsfelder eingeteilt:

Illustrationen: Lena Schaffer

Hier findet ihr alle Maßnahmen aus unserer Checkliste für nachhaltige Veranstaltungen – inklusive Exkurse mit weiterführenden Links zusätzlichen Informationen. Nutzt die Filter, um passende Themen für euch zu finden!

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Standbetreiber*innen & Konzept: Programmempfehlung

Gäste werden auf kulturelle und kulinarische Aktivitäten am Veranstaltungsort aufmerksam gemacht.

Diese Maßnahme trägt zur Erreichung folgender UN-Nachhaltigkeitsziele bei:

Standbetreiber*innen & Konzept: Programmempfehlung

Das Veranstaltungsprogramm thematisiert nachhaltige Entwicklung.

Wenn das Ziel einer Veranstaltung Nachhaltigkeit ist, dann sollten die Besucher*innen davon auch etwas mit nach Hause nehmen können. Viele Menschen wissen, dass sie sich nachhaltiger verhalten sollten, aber im Alltag klappt es häufig nicht, wirklich etwas zu verändern. Auf einer Veranstaltung kann mit unterschiedlichen Aktionen ein positiver Einfluss auf das alltägliche Verhalten der Gäste ausgeübt werden.

Je nach Event und der Zielgruppe bieten sich unterschiedliche Wege an, Nachhaltigkeitsthemen mehr oder weniger präsent ins Veranstaltungsprogramm zu integrieren, beispielsweise durch erlebnisorientierte Angebote, Workshops, Diskussionsbeiträge oder Ausstellungen, besonders nachhaltig gestaltete Areale auf der Veranstaltung, oder die Kommunikation des Nachhaltigkeitsengagement der Veranstaltenden an die Gäste.  

In dem Buch „Psychologie im Umweltschutz“ von Karen Hamann und Kolleg*innen werden sechs Bereiche vorgestellt, die sich auf umweltrelevantes Verhalten auswirken können. Dazu zählen:  

  1. die persönliche ökologische Norm, 
  2. soziale Normen, 
  3. die tatsächlichen Vorteile und Kosten eines Verhaltens,  
  4. die Intention für eine Verhaltensweise, 
  5. Routinen,  
  6. und Emotionen. 

Alle Aspekte können in Veranstaltungsaktivitäten angesprochen werden, um Menschen zu ermutigen, ihr Alltagsverhalten nachhaltiger zu gestalten – einzeln, aber am besten in Kombination! In dem verlinkten Buch werden viele Beispiele gegeben. 

 

DIE PERSÖNLICHE VERHALTENSNORM ANSPRECHEN 

Viele Veranstalter*innen versuchen vor allem die persönliche ökologische Norm zu ändern, indem sie den Gästen viele Informationen anbieten. Das sorgt zwar schon dafür, dass Menschen z.B. besser über ein Problem Bescheid wissen und u.U. auch Verantwortung dafür übernehmen möchten, ein Umweltproblem zu lösen. Aber allein reicht das nicht aus! Um auch die sog. Selbstwirksamkeit von Veranstaltungsgästen zu fördern – d.h. das ernsthafte Gefühl, mit den eigenen Taten auch wirklich etwas bewirken zu können – ist es sinnvoll, Menschen neben den Problemen auch Lösungen zu kommunizieren, die sie tatsächlich umsetzen können.  

 

SOZIALE NORMEN NUTZEN 

Ein Beispiel, in dem die Wirkweise von sozialen Normen ausgenutzt würde, könnte das folgende sein: Veranstaltungsgästen könnte beim Kauf ihres Tickets kommuniziert werden, dass bereits 68% derjenigen, die ein Ticket erworben haben, sich auch verpflichtet haben, klimaneutral anzureisen. Das zeigt Veranstaltungsgästen, dass sich die Mehrheit bereits für die klimaneutrale Anreise entschieden hat, sodass der Druck für die Einzelperson erhöht wird, die eigene Anreise ebenfalls zu kompensieren.  

 

UMWELTFREUNDLICHES VERHALTEN VEREINFACHEN 

Wenn z.B. genügend Abfalleimer auf dem Gelände aufgestellt werden, in denen Abfall sortenrein getrennt werden kann, und diese gut erreichbar sind, dann werden die tatsächlichen Hürden für ein Verhalten reduziert. Dann fällt es vielen Menschen auch tatsächlich leichter, Abfall in einem Abfalleimer zu entsorgen.  

 

SICH VERPFLICHTEN, ETWAS ZU ÄNDERN 

Um ein neues Verhalten im Alltag umzusetzen, kann es hilfreich sein, mit sich selbst einen „Vertrag“ oder eine Absichtserklärung aufzusetzen, in der sich Menschen konkret verpflichten, sich anders zu verhalten. In einer kreativen Variante an einem Infostand oder im Rahmen einer Mitmachaktion könnten Menschen auch auf einer Veranstaltung eine solche Selbstverpflichtung abschließen, z.B. in der darauffolgenden Woche etwas zu tun, zu dem sie auf der Veranstaltung inspiriert wurden – wie ausschließlich vegetarisch zu kochen.  

 

EMOTIONEN ANSPRECHEN 

Im Rahmen einer kurzweiligen Veranstaltung kann es sehr schwierig werden, umweltverträgliche Routinen bei den Besuchenden zu etablieren. Die Faustregel ist hier, dass Menschen ungefähr drei Wochen brauchen, um eine neue Routine für sich zu etablieren. Im Gegensatz dazu bieten Veranstaltungen aber die Gelegenheit, um intensiv mit den Emotionen der Veranstaltungsgäste zu arbeiten. Denn Veranstaltungen sind erinnerungswürdige Erlebnisse, die im Gedächtnis bleiben. Durch welche besonders beeindruckenden Installationen die Emotionen der Veranstaltungsgäste angesprochen werden können, bleibt Veranstalter*innen in kreativem Auftrag überlassen!  

Das Webportal des Rates für Nachhaltige Entwicklung www.tatenfuermorgen.de ist eine Sammelstelle für Aktionen und Projekte, die im Rahmen der Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit stattfinden. Auf der Netzwerkkarte sind über 100 Projekte und Akteur*innen für den Raum Hamburg eingetragen, die sich jeden Tag für mehr Nachhaltigkeit vor Ort einsetzen. Die Datenbank bietet tolle Anknüpfungspunkte für Veranstalter*innen, die mit Nachhaltigkeitsprojekten vor Ort kooperieren möchten!

Raum zu erleben und Orte mit bestimmten Nachhaltigkeitsthemen zu verknüpfen, bleibt im Gedächtnis und auch auf großen Festivalgeländen oder dezentralen Veranstaltungen besteht die Möglichkeit, das Konzept von Stadttouren aufzugreifen und zu Nachhaltigkeitsaspekten zu informieren. Es gibt einige Initiativen in Hamburg, die bereits Stadtrundgänge zu Nachhaltigkeitsaspekten anbieten:

  • Die Open School 21 veröffentlicht ein aktuelles Programm zu Stadtrundgängen für Schulklassen zu unterschiedlichen Facetten von Nachhaltigkeit wie z.B. Fairem Handel oder Stadtentwicklung.
  • Die Hafengruppe Hamburg bietet „Alternative Hafenrundfahrten“ an u.a. zu den Themen „Welthandel“, zu „Migration und Rassismus“ oder „Energiepolitik“.
  • Auf dem Hinz und Kunzt Stadtrundgang zeigen Obdachlose Orte in Hamburg, die ihren Alltag prägen.
  • Die StattTour ist ein Projekt von Enactus Hamburg, die Stadttouren in Rollstühlen durchführen und mit Interessierten über Barrierefreiheit sprechen.
  • Smoothie-Fahrrad
    Smoothie-Fahrräder zeigen eindrücklich, wieviel Bewegungsenergie notwendig ist, um einen Mixer soweit anzutreiben, dass ein Saft oder Smoothie hergestellt werden kann. Die anstiftung hat ein Videoseminar zum Selbstbauen eines Smoothie-Fahrrades online gestellt!
  • Morgenwelt rocks Fahrraddisko & Pedal Power Stage
    Die Musik läuft nur, wenn in die Fahrradpedale getreten wird? Das ist das Prinzip der Fahrraddisko von Morgenwelt rocks. Der Strom für die Bühne wird ausschließlich durch die Muskelkraft der Menschen produziert, die während der Bühnenshow Fahrrad fahren.
  • Das 17ziele Mobil
    Das 17ziele Mobil ist ein Projekt von Engagement Global, in und an dem sich Veranstaltungsgäste interaktiv mit den globalen Nachhaltigkeitszielen der UN beschäftigen können. Das 17ziele Mobil war bereits auf einigen Festivals unterwegs.
  • Zelt17
    Im Zelt17 werden Nachhaltigkeit und die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen mit Workshops, Vorträgen und Diskussionen und persönlicher Beratung zu individuellen Handlungsoptionen interaktiv erfahrbar.
  • Interaktive Rallye mit Actionbound
    Actionbound ist eine Plattform, auf der Rallyes für Veranstaltungsorte, Städte, Museen und Co. angelegt werden können. Für die Stadt Hamburg sind bereits einige „Bounds“ angelegt, z.B. zum Thema “Fairer Handel” (von hamburg mal fair).Vielleicht ist eine Nachhaltigkeitsrallye für euer Veranstaltungsgelände die perfekte Ergänzung zum Bühnenprogramm?
  • Schnippeldisko
    Schnippeldiskos oder Disco Soups wurden von Slow Food Youth initiiert und finden mittlerweile überall auf der Welt statt, um Aufmerksamkeit für Lebensmittelverschwendung zu schaffen. Auf vielen Veranstaltungen wird gemeinsam mit Veranstaltungsgästen gerettetes Gemüse und Obst zu Gerichten verarbeitet.
  • Solarbetriebene Aufladestationen für Smartphones
    Solarstationen, an denen Handy-Akkus wieder aufgeladen können, zeigen eindrücklich, welche Kraft erneuerbare Energien haben und schaffen Bewusstsein dafür, wie selbstverständlich wir normalerweise elektrische Energie im Alltag konsumieren. Das Atelier Fleiter gestaltet darüber hinaus Installationen, in denen Elektrizität thematisiert wird, wie z.B. das “The Electric Hotel”, an dem Handys geladen werden können, oder den “Spinning Generator”, ein zum Stromgenerator umgebautes Fitnessgerät.
  • (Kleider)Tauschparties
    Tauschparties für Bücher, Kleidung oder andere Alltagsgegenstände funktionieren nicht nur für sich selbst als Veranstaltung, sondern auch im Rahmen von Liveveranstaltungen. Veranstaltungsgäste können dazu aufgefordert werden, coole Dinge zum Tauschen mit zur Veranstaltung zu bringen und vor Ort in etwas einzutauschen.
  • “The Circular Container”
    „The Circular Container“ der Festivalberatung Fuchs&Hirsch und Tutaka, der Plattform für nachhaltiges Gastgebertum, wurde zum ersten Mal auf dem Future Playground des Reeperbahn Festival 2019 aufgestellt. Die Veranstalter*innen setzten den Container ein, um innovative Produkte zu Nachhaltigkeit auf dem Festival sichtbar und erlebbar für alle Veranstaltungsgäste zu machen.
  • Tentation 
    Die Hamburger Designerin Katrin Rieber schneidert unter ihrem Label tentation modische Regenjacken, -mäntel und Accessoires aus auf Festivals zurückgelassenen Zelten. Darüber hinaus bietet sie auch Upcycling-Workshops für Festivals an, in deren Rahmen die Teilnehmer*innen Masken aus Müll fertigen.

  • Escape Room zu Klimawandel
    Escape Rooms sind sehr beliebt! Der spielerische Ansatz kann auch dabei helfen, sich mit eigentlich etwas unbequemen Themen lösungsorientiert auseinanderzusetzen und eigenes Verhalten zu reflektieren. Auch rund um das Thema Nachhaltigkeit gibt es ein Angebot in Hamburg: Escape Climate Change!
  • Abfallstationen
    Abfallsammelstellen gehören auf vielen Veranstaltungen bereits fest dazu. Hier können Informationen bereitgestellt werden zu den verschiedenen Abfallarten und wie diese getrennt werden. Veranstaltungsgäste können zum direkten Selbsttest aufgefordert werden wie es hier in einer Online-Version veranschaulicht wird: „Wissen Sie, was in welche Tonne gehört?“.
  • Feinstaubmesssensoren selbst bauen ­­
    Code for Hamburg hat das Projekt zum Selbstbauen von Feinstaubmesssensoren initiiert, um mehr frei verfügbare Daten zur Luftqualität in Hamburg zu sammeln.
  • Nachhaltigkeit und Medien bei ECOMOVE International
    ECOMOVE ist eine deutschlandweit und international agierende Non-Profit-Organisation, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Bildung für nachhaltige Entwicklung über die Nutzung von (neuen) Medien zu unterstützen. ECOMOVE führt Bildungsprojekte durch, entwickelt Lernmaterialien, organisiert Filmveranstaltungen und bietet unterstützende Dienstleistungen an. In der Liste der bisher durchgeführten Projekte sind Filmfestivals zu umweltbezogenen Themen oder medienpädagogisch geprägte Initiativen in der Integrationsarbeit.
  • Plastik recyceln mit Precious Plastic Hamburg
    Precious Plastic Hamburg ist eine gemeinnützige Initiative, die kleine und größere Maschinen baut, um Plastik vollständig zu recyceln. Motiviert durch das Ziel einer vollkommenen Kreislaufwirtschaft zeigen sie Menschen, wie Plastik, das im Alltag anfällt, zu etwas Anderem gemacht werden kann, das nicht im Abfall landet.
  • RepairCafé
    Das Bewusstsein, dass Ressourcen geschont werden, wenn wir Technik und Alltagsgegenstände langfristig verwenden und nicht sofort entsorgen, wenn sie kaputt sind, ist bereits bei vielen Menschen angekommen. In RepairCafés unterstützen Menschen, die sich professionell mit der Reparatur von Alltäglichem beschäftigen oder die viel Erfahrung gesammelt haben, denjenigen, die sich unsicher fühlen, z.B. das kaputte Display ihres Handys zu tauschen. Auf der Website www.reparatur-initiativen.de findet ihr bestehende Initiativen in Hamburg.
  • Mobile Fahrradwaschanlage
    Autowaschanlagen kennen alle, und die rotierenden Bürsten faszinieren. Auch für Fahrräder gibt es Waschanlagen, die für Veranstaltungen gemietet werden können.
  • Insekten ganz groß
    Julia Stoess stellt stark vergrößerte, detailgetreue und wissenschaftlich exakte Modelle von Insekten her. Die Modelle werden in unterschiedlichen Museumsausstellungen präsentiert und sind beeindruckende Arbeiten, die dafür sorgen, dass häufig als ekelig bezeichnete Insekten anders wahrgenommen werden.
  • Nachhaltig geplante Formate für Kinder
    Unter www.brainy-hamburg.de stellt sich Sophie Täuber vor, die Veranstaltungsformate für Kinder besonders ressourcenschonend plant und durchführt.
  • Müllsammeln mit oclean
    oclean Hamburg klärt über die Umweltwirkungen von Abfall auf und bietet unterschiedliche Formate an, in denen Menschen Lösungen für das übermäßige Aufkommen kennenlernen und motiviert werden, zu handeln.
  • Omnibus für Direkte Demokratie
    Der Omnibus für Direkte Demokratie tourt durch Deutschland und machte in der Vergangenheit auch bereits in Hamburg Halt. Zu Veranstaltungen kann der Omnibus eingeladen werden, sodass sich Veranstaltungsgäste interaktiv mit dem Thema „Direkte Demokratie“ auseinandersetzen können.
  • Workshops zu Mode und Nachhaltigkeit
    House of All ist ein Unternehmen aus Hamburg, das „Community Based Fashion“ entwickelt hat – ein Ansatz, bei dem Menschen in die Gestaltung von Mode eingebunden werden und mitentscheiden können, welche Designs zur Produktion freigegeben werden. Die Gründer*innen bieten Workshops zu Design, Reparatur, Kreislaufwirtschaft und Styling an. Die freie Schneiderei mit dem Namen „Tante Sophie’s Nichten“ bietet ebenfalls Nähkurse an, dabei liegt den Gründer*innen die Verwendung bereits vorhandener Textilien insbesondere am Herzen!
  • Fairen Handel erleben
    hamburg mal fair setzt sich für die Förderung Fairen Handels in Hamburg ein und bietet zahlreiche Workshops, Bildungsmaterialien und Co. an, die auch für Veranstaltungen zur Sensibilisierung für Arbeitsbedingungen und globale Lieferketten angefragt werden können.

Naturnahe Bildungsprojekte können auch im Rahmen von Veranstaltungen inspirierende Impulse bei Besucher*innen setzen, sich mit den umliegenden Naturräumen intensiver und handlungsorientiert zu beschäftigen. Beispielsweise fördert die Loki-Schmidt-Stiftung Naturschutzprojekte und bietet Vorträge und Workshops zum Erhalt der Artenvielfalt vor Ort an. Die Deutsche Wildtierstiftung hat sich ebenfalls dem Naturschutz verschrieben und fördert Projekte zum Artenerhalt und begeistert Menschen mit unterschiedlichen Bildungsprogrammen für „die Natur nebenan“. Kräutertouren oder -wanderungen sind weitere tolle Praxisbeispiele für Naturbildung, die auch in Hamburg von zahlreichen Menschen angeboten werden und ergänzend in ein Veranstaltungsprogramm eingebunden werden können.

Im Rahmen des Projekts StadtNatur Berlin fand eine sehenswerte Podiumsdiskussion mit dem Thema „Mit Kultur in eine klimaneutrale Zukunft“statt, die aus dem Humboldt-Saal der Urania gestreamt wurde. Hier ging es darum, was Kultur zur Nachhaltigkeit beitragen kann, und um die Chance, durch Kultur gesellschaftliche Transformation erlebbar machen und voranbringen zu können. Es diskutierten: Esra Kücük (Allianz Kulturstiftung & Allianz Umweltstiftung), Yvonne Büdenhölzer (Berliner Theatertreffen), Katja Lucker (Musicboard Berlin), Christoph Hügelmeyer (die Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH), Jacob Bilabel (Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit). Es moderierte Mia Heresch (music is her passion).

Diese Maßnahme trägt zur Erreichung folgender UN-Nachhaltigkeitsziele bei:

Standbetreiber*innen & Konzept: Beauftragung & Verträge

Die Einhaltung von Nachhaltigkeitskriterien ist mit Partner:innen mit einem Vertrag oder durch verbindliche Checklisten geregelt.

Der Artist Rider ist Teil des Vertrags zwischen Künstler*innen und Veranstalter*innen, in dem im Rahmen einer ressourcenschonenden Veranstaltung ebenfalls Nachhaltigkeit als Leitbild verankert sein kann. Paradigm Agency (zuvor Coda) und die gemeinnützige Organisation „A Greener Festival“ haben gemeinsam einen Green Artist Rider entwickelt, der als Vorlage genutzt werden kann. Die aktuelle Version des Riders von 2019 ist unter Angabe einer Mailadresse auf dieser Website downloadbar.

Es werden u.a. die Themen Transfer, Bewirtung und Beschaffung von neuem Equipment behandelt. Hier findest du Hintergrundinformationen zur Entstehung des Green Artist Riders 

Im deutschsprachigen Raum ist das Green Touring Network Ansprechpartner*in mit Expertise für die Planung und Durchführung nachhaltigerer Touren. 

Bei der Organisation, Programmplanung und (Vorab-)Kommunikation mit Ausstellenden, Standbetreiber*innen und anderen Partner*innen der Veranstaltung sollte Nachhaltigkeit gleich mitbedacht werden:

  • Handelt es sich bei der Vertragspartner*in um ein (junges) Unternehmen oder bspw. einen gemeinnützigen Verein?  

Aussteller*innen können unterschiedlich bepreist werden, um die vorhandenen finanziellen Ressourcen von Standbetreiber*innen zu berücksichtigen. 

  • Welches Produkt/ welche Dienstleistung bietet die Vertragspartner*in konkret an?  

Vorher klar abzusprechen, welche Dienstleistung z.B. an einem Stand angeboten wird, ermöglicht Veranstalter*innen vorab bzgl. vorhandener Nachhaltigkeitsziele der Veranstaltung nachzusteuern und nicht am Veranstaltungstag mit umweltschädlichen Give-Aways überrascht zu werden.  

  • Welche Standfläche wird von Aussteller*innen in qm benötigt? Welcher Stromanschluss und welches zusätzliche Mobiliar wird benötigt? 

Viele Veranstaltungen fragen nach dem benötigten Stromanschluss. Es kann allerdings auch sinnvoll sein, mit Standbetreiber*innen ins Detail zu gehen und konkret die Geräte abzufragen, die z.B. mit Strom versorgt werden sollen. Bei der Planung alternativer Energiekonzepte helfen diese Informationen beim bedarfsgerechten Einsatz von Energie.  

  • Sollen Aussteller*innen verpflichtet werden, eine Pauschale zu entrichten, um z.B. ihre Anreise standardmäßig zu kompensieren und die nachhaltige Umsetzung der Veranstaltung zu gewährleisten?  

Um ggf. Mehrkosten für Reinigungsmaßnahmen aufzufangen oder die Kompensation von Emissionen zu finanzieren, können Aussteller*innen dazu verpflichtet werden, eine Umweltpauschale zu entrichten 

  • Gibt es Möglichkeiten für Austeller*innen, sich über ein anderes Format als einen Infostand zu präsentieren? Welches Format möchte die Aussteller*in in welchem Umfang wahrnehmen? 

An Infoständen werden in vielen Fällen vor allem bedruckte Flyer verteilt. Dabei ist diese Art der Informationsweitergabe nicht immer der effektivste oder spannendste Weg, um sich als Organisation auf einer Veranstaltung vorzustellen. Mitmachaktionen, die sogar mehrfach auf Veranstaltungen aufgebaut werden können, können ggf. ressourcensparender sein und einen langanhaltenderen Effekt bei Besucher*innen haben.  

  • Gibt es eine Eventapp oder Onlineangebote, in denen sich Aussteller*innen präsentieren können? In welchem Umfang und was genau möchte die Aussteller*in über die Kanäle kommunizieren? 

Digitalisierte Kommunikation kann auf der einen Seite helfen, den Einsatz gedruckter Informationsmaterialien zu reduzieren, auf der anderen Seite bieten z.B. Eventapps die Möglichkeit, viele Teilnehmer*innen auf dezentralen Veranstaltungen gleichzeitig z.B. zu Abläufen, dem Programmangebot aber auch zu Sturmwarnungen zu informieren. 

Am einfachsten ist die Kommunikation mit potenziellen Projektpartner*innen, wenn für alle Seiten klar ist, zu welchem Zweck kooperiert wird, was verhandelt wird und ggf. zu welchem Preis. Mit Dienstleister*innen werden in vielen Fällen Verträge geschlossen, in denen die Bedingungen für die Kooperation festgelegt werden. Im Rahmen einer Veranstaltung, die in ihrer Nachhaltigkeitsleistung verbessert werden soll, ist es empfehlenswert z.B. ein Leitbild zu entwickeln, dass den Veranstalter*innen und Kooperationspartner*innen für die angestrebte Nachhaltigkeitsleistung Orientierung geben kann.

Mit Partner*innen, mit denen die Kooperation nicht vertraglich geregelt wird, können Veranstalter*innen trotzdem eine Selbsterklärung unterzeichnen lassen, in der die Partner*innen bestätigen, dass sie sich klar mit den Werten der Veranstaltung identifizieren. Wenn mit Partner*innen kein Vertrag über die zu erbringende Nachhaltigkeitsleistung besteht, ist es schwierig, diese als Veranstalter*in zur Verantwortung zu ziehen. Nichtsdestotrotz können Veranstalter*innen aufmerksam verfolgen, wann welche Vereinbarungen nicht eingehalten worden sind, und nach der Veranstaltung das klärende Gespräch suchen, sobald der Stress der Veranstaltungstage selbst abgefallen ist. 

Dienstleistende, insbesondere Standbetreiber*innen, können die nachhaltige Durchführung eurer Veranstaltung maßgeblich beeinflussen. Eine verbindliche Regelung zur Einhaltung von Verhaltensweisen und Kriterien empfiehlt sich vor allem für Events wie Straßenfeste, Weihnachtsmärkte oder Festivals und Sportveranstaltungen mit vielen Foodtrucks. Kriterien, die die Grundlage für eine effektive Zusammenarbeit schaffen, sind beispielsweise:

  • Erhebung von Basisdaten (z.B. Stromverbrauch, Abfallvolumen, Verpackungsart der Produktausgabe)
  • Einhaltung von Maßnahmen zum Mitarbeiter*innen-Schutz
  • barrierefreie Kommunikation durch den Einsatz von Piktogrammen
  • Kennzeichnung tierischer Produkte
  • Plastikfreie Ausgabe von Speisen und Waren an Gäste
  • Reduktion des Energieverbrauchs (z.B. durch Einsatz von LED-Beleuchtung)
  • Reduktion von Lebensmittelverschwendung (z.B. durch Kooperationen mit Foodsharing-Initiativen)
  • Schutz kritischer Ressourcen & Tierschutz in der Beschaffung von Lebensmitteln und Cateringprodukten
  • Grundwasserschutz durch Einsatz nachhaltiger Reinigungsmittel

Die Details zur Einhaltung der Maßnahmen können mehr oder weniger streng angesetzt werden. Um einen niedrigschwelligen Einstieg zu ermöglichen, empfiehlt es sich, die Kriterien zu staffeln und besonders nachhaltiges Verhalten mit Anreizen zu belohnen. Weiterführende Kriterien können die oben genannten Maßnahmen verschärfen, strengere Auflagen bezüglich der Verpackungen oder Beschaffung von Lebensmitteln enthalten und zusätzlich an der Mobilität der Standbetreibenden, der Zubereitungsart von Speisen, der Kommunikation der Maßnahmen und der Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie ansetzen. Beispiele für Standbewerbungen, Verträge oder Vertragsanhänge mit Nachhaltigkeitsmaßnahmen findet ihr in der Bibliothek in der GEHH-Tatenbank!

Eine nachhaltige Veranstaltung hört nicht bei euch auf, auch die Dienstleister*innen, wie z.B. der gastronomische Standbetreiber, müssen mit ins Boot geholt werden. Dafür ist eine transparente und verständliche Kommunikation der Nachhaltigkeitsmaßnahmen für die Dienstleistenden sinnvoll. Ein (freiwilliger) Zusatzvertrag kann Vertrauen auf beiden Seiten schaffen und gleichzeitig die Maßnahmen erläutern. 

Um Dienstleister*innen aktiv in das Nachhaltigkeitskonzept einzubeziehen und sie zu einem Beitrag zur Erreichung der festgelegten Nachhaltigkeitsziele zu verpflichten, schließt z.B. die altonale GmbH einen Zusatzvertrag „Nachhaltigkeit“ mit ihren Dienstleister*innen ab. Darin wird in ungefähr 100 Wörtern gerahmt, welchen Anteil Dienstleistungen an den gesamten Emissionen der Veranstaltung ausmachen und welcher Zweck mit dem Zusatzvertrag angestrebt wird. Danach werden stichpunktartig die verbindlich umzusetzenden Nachhaltigkeitsmaßnahmen für Standbetreiber*innen aufgelistet, sowie die freiwilligen Maßnahmen, die von der Veranstalter*in begrüßt würden. Die umzusetzenden Maßnahmen sind sehr konkret formuliert wie z.B. der komplette Verzicht auf Plastiktüten an Ständen oder die sortenreine Trennung von Abfall. Des Weiteren könnte z.B. festgelegt werden, welche Quoten an regionalen, saisonalen und biologisch produzierten Lebensmitteln an Foodtrucks erfüllt werden sollen oder welche Einwegmaterialien eingesetzt werden, wenn Mehrwegsysteme nicht einsetzbar sind. 

Das Reeperbahn Festival hängt an Verträge mit Dienstleister*innen ebenfalls einen Nachhaltigkeitspassus an, sodass Vertragspartner*innen des Festivals eine Absichtserklärung mit ca. 200 Wörtern unterschreiben, in der vor allem auf den Verzicht von Einwegmaterialien und die bevorzugte Nutzung von Ökostrom hingewiesen wird.  

Beispiele für Standbewerbungen, Verträge oder Vertragsanhänge mit Nachhaltigkeitsmaßnahmen findet ihr in der Bibliothek in der GEHH-Tatenbank!

Beim WAKE UP Festival wird von allen Ausstellenden eine Umweltpauschale erhoben, um z.B. die durch die An- und Abreise emittierten Treibhausgase zu kompensieren und um für die Reinigung der Veranstaltungsstätte aufkommen zu können. 

Diese Maßnahme trägt zur Erreichung folgender UN-Nachhaltigkeitsziele bei:

Standbetreiber*innen & Konzept: Programmempfehlung

Es werden Standbetreiber:innen, Referent:innen und Künstler:innen aus der nahen Umgebung angefragt und gebucht.

Diese Maßnahme trägt zur Erreichung folgender UN-Nachhaltigkeitsziele bei:

Standbetreiber*innen & Konzept: Beauftragung & Verträge

Standbetreiber:innen erhalten Anreize und Hilfestellungen, um Nachhaltigkeitsmaßnahmen umzusetzen.

Um nachhaltiges Verhalten von Standbetreiber*innen dauerhaft zu verankern, sollte es nicht nur vertraglich vorgeschrieben, sondern durch Unterstützungsangebote erleichtert und mit Anreizen belohnt werden. Hier bieten sich unterschiedliche Herangehensweisen an: 

  • Wertschätzende Anreize (z.B. Vergabe eines besseren Standplatzes oder bevorzugte Behandlung durch Hervorhebung in der Öffentlichkeitsarbeit des Events) 
  • Monetäre Anreize (in Form von Preisstaffelungen oder Rabatten bei der Standmiete) 
  • Hilfestellungen durch die Vermittlung von Know-How und Materialien auf Informationsplattformen oder Nachhaltigkeitsberatungen für Standbetreiber*innen 

Diese Maßnahme trägt zur Erreichung folgender UN-Nachhaltigkeitsziele bei:

Standbetreiber*innen & Konzept: Beauftragung & Verträge

Bei der Vergabe von Aufträgen an Dienstleistende (Standbetreibende, Security, Technik, Logistik etc.) werden Nachhaltigkeitsaspekte beachtet.

Um eine Veranstaltung nachhaltig durchzuführen, braucht es nicht nur das Veranstaltungsteam selbst, sondern auch die Gäste und vor allem Dienstleister*innen, die alle direkt dazu beitragen, ob eine Veranstaltung in der Bilanz Ressourcen schont.  

  • Ist die Dienstleistung selbst ressourcenschonend oder bietet einen sozialen Mehrwert für die Veranstaltung? 
  • Kommen Dienstleister*innen aus der Freien und Hansestadt Hamburg bzw. aus der Metropolregion? 
  • Sind Dienstleister*innen Teil der UmweltPartnerschaft Hamburg? 
  • Sind Dienstleister*innen nach einem Umweltmanagementsystem zertifiziert? 
  • Verfolgen Dienstleister*innen selbst eine Nachhaltigkeitsagenda?
     
    • Nehmen Dienstleister*innen z.B. Verpackungen zurück und kümmern sich um die fachgerechte Entsorgung? 
    • Transportieren Dienstleister*innen ihre Produkte umweltfreundlich z.B. mit elektrisch betriebenen Fahrzeugen? 
    • Verarbeiten Dienstleister*innen selbst vor allem ökologisch produzierte Lebensmittel oder als ressourcenschonend zertifizierte Materialien wie Holz oder Textilien? 
  • Identifizieren sich Dienstleister*innen mit der nachhaltigen Umsetzung der Veranstaltung?  
  • Verpflichten sich Dienstleister*innen einen Beitrag zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele der Veranstaltung zu leisten?

Diese Maßnahme trägt zur Erreichung folgender UN-Nachhaltigkeitsziele bei:

Standbetreiber*innen & Konzept: Programmempfehlung

Lokale Initiativen und gemeinnützige Organisationen können sich den Gästen der Veranstaltung präsentieren oder sind an der Programmgestaltung beteiligt.

An Infoständen wird häufig Informationsmaterial aus Papier ausgehändigt, das in vielen Fällen ungelesen im nächsten Papierkorb entsorgt wird. Um auf Veranstaltungen unnötigen Papierverbrauch zu vermeiden, können Veranstalter*innen den Betreiber*innen der Infostände empfehlen, auf Informationsmaterial aus Papier zu verzichten. Stattdessen können an allen Infoständen z.B. QR-Codes bereitgehalten werden, sodass interessierte Besucher*innen Informationskanäle direkt online abonnieren können.  

Neben Flyern werden an Infoständen auch häufig Give-Aways, also Werbeartikel und -geschenke, ausgehändigt. Veranstalter*innen können festlegen, welche Give-Aways angemessen zur Ressourcenschonung einer Veranstaltung beitragen können, oder auf welche besser verzichtet wird. So können, im Gegensatz zu den klassischen Plastikkugelschreibern, wiederverwendbare Taschenaschenbecher auf einer Open Air-Veranstaltung oder regionales Bio-Obst einen kleinen Beitrag zur Nachhaltigkeit einer Veranstaltung leisten. Auch in unserem Infoportal findet ihr Unternehmen, die ressourcenschonende Give-Aways and Merchandise anbieten. 

Die häufigste Form, Kooperationspartner*innen oder assoziierte zivilgesellschaftliche Initiativen auf einer Veranstaltung vorzustellen, ist der Infostand.

Infostände können das Veranstaltungsgelände bereichern und ein attraktives Informationsangebot für Gäste darstellen. Für eine effektive und für alle Parteien (Veranstalter*in, Kooperationpartner*in und Gäste) zufriedenstellende Nutzung der Infostände ist es wichtig, diese konzeptionell im Veranstaltungsprogramm einzubetten und darauf zu achten, dass sie einen echten Mehrwert für die Besucher*innen bieten.

Das Verteilen von gedruckten Informationsmaterialien ist die verbreitetste Form der Öffentlichkeitsarbeit an Infoständen. Aus ökologischen Gesichtspunkten ist es jedoch wünschenswert, auf Druckmaterialien weitestgehend zu verzichten. Nachhaltiger und effektiver ist es deshalb, Mitmach-Aktionen wie z.B. Spiele zu organisieren, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen, auch wenn diese in der Vorbereitung aufwendiger sind. Das lunatic Festival in Lüneburg stellt z.B. zahlreiche Initiativen auf der “Spielwiese” auf dem Festivalgelände vor. Auf der Spielwiese bietet jede Initiative eine Mitmach-Aktion an, die etwas mit dem Festivalthema zu tun hat – Flyern ist hier nicht erlaubt.

Bei der Organisation von Infoständen sollte darauf geachtet werden, dass Aufwand und Mehrwert sich sowohl für die Veranstalter*in als auch die Kooperationpartner*in die Waage halten. Im Vorfeld der Veranstaltung sollten klare Kommunikationswege etabliert und sämtliche Fragen zu Ablauf und Infrastruktur geklärt werden. Die Betreuung der Infostände durch die Veranstalter*in sollte vor und während der Veranstaltung (und im besten Fall auch zur Evaluation nach Veranstaltungsende) gewährleistet sein.

Diese Maßnahme trägt zur Erreichung folgender UN-Nachhaltigkeitsziele bei:

Standbetreiber*innen & Konzept: Programmempfehlung

Veranstaltungsprogramm und Booking bilden gesellschaftliche Diversität ab.

Noch viel zu selten wird auf Bühnen, in Podiumsdiskussionen oder an Redner*innenpulten gesellschaftliche Vielfalt sichtbar. Es kann herausfordernd sein, Expert*innen verschiedener geschlechtlicher Identitäten, mit Behinderungen oder Migrationsgeschichte zu finden, die zu dem vorgesehenen Thema sprechen möchten oder können.  

Aber die Suche ist machbar und wichtig, und Diversität unter den eingeladenen Referent*innen ermöglicht inspirierende Gespräche und Programminhalte. Ramp-Up.me hat eine große Anzahl an Portalen zusammengetragen, auf denen potenzielle Gäste angeschrieben werden können. 

Die Initiative Bildung trifft Entwicklung hat in Zusammenarbeit mit Engagement Global eine Datenbank mit Referent*innen des Globalen Südens zu nachhaltigkeitsbezogenen Themen aufgesetzt. Die Referent*innen vor Ort können anhand gesetzter Themenschwerpunkte wie Geschlechtergerechtigkeit, Ökotourismus oder Interkulturellem Lernen und anhand der Ziel- bzw. Altersgruppe gesucht und gefunden werden. In der Datenbank sind für den Raum Hamburg ca. 130 Referent*innen eingetragen.

In Hamburg gibt es verschiedene Projekte und Aktionen, in denen Menschen die Perspektive wechseln und so Barrieren besser erfahren können. An dieser Kernidee könnt ihr euch orientieren, um Veranstaltungsgäste dafür zu sensibilisieren, welche Barrieren potentiell auch auf einem Veranstaltungsgelände bestehen.

  • StattTour, ein Projekt von Enactus Hamburg, bietet z.B. Stadtrundgänge an, die im Rollstuhl durchgeführt werden.
  • Im Dialoghaus Hamburg gibt es drei Ausstellungen, die ebenfalls dazu auffordern, die Perspektive zu wechseln: Dialog im Dunkeln ist ein Erlebnis, in dem blinde Menschen Gäste durch einen Ausstellungsparcour führen. Dialog im Stillen findet in schallisolierten Räumen statt, in dem Menschen zusätzlich Schallschutz tragen und sich ausschließlich mit Gebärden- und Körpersprache verständigen. Das dritte Erlebnis ist Dialog mit der Zeit, in dem „Senioren Guides“ ihre Erfahrungen über das Leben mit über 70 teilen und Gäste Aspekte des Alterns am eigenen Körper erfahren können.
  • In unserer Tatenbank findet ihr unter Good Practices einen Bericht zum barrierefreien Kurzfilmfestival KLAPPE AUF! Auf dem inklusiven Filmfestival wird jedem Gast die Möglichkeit geboten, die Angebote für die barrierefreie Filmvorführung wie Übertitel für gehörlose Menschen oder Audiodeskriptionen für blinde Menschen zu nutzen. Zudem werden vor jedem Film werden Augenmasken und Ohrstöpsel verteilt, um dem Publikum ohne Beeinträchtigung einen Perspektivwechsel zu ermöglichen.

Die Initiative music is her passion e.V. aus Berlin setzt sich für Gleichberechtigung in der Musikbranche ein und gibt Frauen sowie LGBTIQ+ über unterschiedliche multimediale Formate Raum, sich und ihre Kunst zu präsentieren.

Keychange ist eine Bewegung, die talentierte Menschen unterrepräsentierter Geschlechter mit Schulungen, Mentoring und Netzwerkunterstützung sowie Konferenzen und Präsentationsmöglichkeiten auf Partnerfestivals unterstützt.

Diese Maßnahme trägt zur Erreichung folgender UN-Nachhaltigkeitsziele bei: